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Einheimische Sportarten



Zu den auf Lanzarote betriebenen einheimischen Sportarten zählen das kanarische Sportsegeln, der kanarische Ringkampf, das Stockfechten, das kanarische Boule-Spiel und das Ballspiel Pelota mano.

Der kanarische Ringkampf (Lucha Canaria) ist möglicherweise die in Teguise bedeutendste einheimische Sportart. Diese erhabene Disziplin verbindet Kraft und Technik und ist auf allen kanarischen Inseln sehr populär. Angetreten wird in Mannschaften mit je zwölf Kämpfern, wobei jeweils zwei Gegner auf einer kreisrunden, mit Sand bedeckten Fläche, dem so genannten Terrero, ringen. Nach der Begrüßung positionieren sich die Ringkämpfer, indem sie einander am Rücken und an der Hüfte festhalten, und versuchen nun, den Gegner mit einem anderen Körperteil als den Füßen den Boden berühren zu lassen. Bei diesen Kämpfen, die niemals auf Aggression ausgelegt sind, beweisen die Teilnehmer mit geschickt angelegten Griffen und raffinierten Angriffsmanövern ihre Größe.

Über das Stockfechten (Juego del palo), das auf die Ureinwohner der Kanaren zurückgeht, gibt es praktisch auf allen Inseln Hinweise zur Ausübung bereits vor langer Zeit. Heute wird diese Sportart eher zu Anschauungszwecken praktiziert, obwohl es mehrere Schulen gibt, die sich für den Erhalt dieses alten Brauchs einsetzen. Das Spiel erfordert große Geschicklichkeit und Gewandtheit, da die Teilnehmer dem langen Stock des Gegners ausweichen müssen und diesen nicht mit ihrem eigenen Stab berühren dürfen.

Kanarisches Boule (Bola canaria) ist eine Sportart, die in allen Dörfern der Insel sehr beliebt ist. Bezüglich der Technik ähnelt das Ballspiel dem Boccia, aber die verwendeten Kugeln sind größer und nicht aus Metall.

Das kanarische Sportsegeln (Vela latina canaria) hat bis heute zahlreiche Anhänger auf Lanzarote. Die 5 bzw. 8,55 m langen Boote, die in Design und Bauweise den traditionellen Modellen entsprechen, sind zweifelsohne schwimmende Kleinode aus Holz.

Das von den Kolonisten eingeführte Rückschlagspiel Pelota mano wird heute mit einem kleinen Ball und ohne genau festgelegte Teilnehmerzahl gespielt (mit 4, 5 oder 6 Spielern pro Mannschaft). Ziel des Spiels ist es, einen kleinen Ball aus massivem Leder, der kaum springt, zur gegnerischen Mannschaft zurückzuwerfen, bevor er zweimal den Boden berührt. Mittlerweile lebt diese traditionelle Sportart, bei der der Ball mit der bloßen Handfläche geschlagen wird, in Teguise wieder auf.

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